Man kann sagen, dass die Wurzeln des Schwesternhauses im Zeltlager der Seligenstädter Basilika-Pfarrei liegen. Das Zeltlager der Basilika-Pfarrei war nämlich eine große Gemeinsamkeit, die viele von uns verband.
Mit der Firmung 1993 wurde diese Verbindung noch intensiver und so entstand der Wunsch, sich auch über die Zeit der Firmung hinaus weiterhin zu treffen.
Um diesem Wunsch entgegen zu kommen, stellte die Pfarrei hierfür Räume zur Verfügung.
Man traf sich im sogenannten „Schwesternhaus“, wie das „St. Josefshaus“ früher oft bezeichnet wurde. Wie der Name der Gruppe entstand, liegt nun auf der Hand.
Im Januar 1995 zogen wir aus Platzgründen aus. Da Pfarrer Dieter Ludwig jedoch auch weiterhin einen Treffpunkt ermöglichen wollte, stellte man uns eine Alternative vor.
So kam es, dass wir in ein separates Gebäude, das frühere „Bügelzimmer“, in den Hof des „St. Josefshauses“ umzogen. Obwohl wir am Anfang etwas misstrauisch und skeptisch gewesen waren, erkannten wir bald die großen Vorteile einer „eigenen Bude“. Lustige und feucht-fröhliche Partys folgten.
Das Zeltlager war nach wie vor unsere große Leidenschaft. Aus diesem Grund war es für uns auch selbstverständlich, hierfür auch Verantwortung zu übernehmen. So lag die Leitung des Zeltlagers mehrere Jahre in unserer Hand.
Seit 1999 sind wir dank unserer ersten Fastnachtsprinzessin eine feste Größe im Zugprogramm der Seligenstädter Fastnacht. Bis 2010 durften wir uns bereits mit fünf Fastnachtsprinzessinnen aus den Reihen des Schwesternhauses freuen.
Wie es sich für einen fastnachtsbegeisterten Verein gehört, haben auch wir einen Kappenabend, den wir jährlich durchführen.
Als 2002 die Renovierung des Hauptgebäudes des St. Josefhauses geplant wurde, stand auch „unser“ Gebäude zur Diskussion und sollte eigentlich abgerissen werden.
Dem Verwaltungsrat haben wir zu verdanken, dass dies nicht geschah. Man entschied sich, dass Gebäude und uns, dessen Insassen, als „kulturelle Einrichtung“ zu erhalten.
So kam es glücklicherweise nicht zum Abriss des Hauses, sondern es wurde uns vielmehr angeboten, ebenfalls zu renovieren. Die Umbauarbeiten, die wir in kompletter Eigenregie durchführten, dauerten vier Jahre.
Um die Aktivitäten weiter ausdehnen zu können, entschieden wir uns 2006 zum nächsten logischen Schritt: Wir gründeten einen Verein. Hier können wir auch weiterhin unseren Leidenschaften wie Seligenstädter Fastnacht, Seligenstädter Brauchtum und der Basilika-Pfarrei frönen.
Der Verein wurde – wie nicht anders zu erwarten – „Schwesternhaus“ getauft. Nach Wegfall der Bezeichnung „Schwesternhaus“ im Namen des Haupthauses, das nun „St. Josefshaus“ heißt, sind wir nun die einzigen, die den Namen „Schwesternhaus“ weiterführen. Darauf sind wir auch ein wenig stolz.
Zurückblickend können wir uns glücklich schätzen, dass uns die Pfarrei, und hier vor allem unser Pfarrer Dieter Ludwig, die Möglichkeit und auch die Zeit gegeben haben, uns zu entwickeln.
Wir freuen uns auf das, was noch kommt, und sind auch selbst sehr gespannt darauf, was sich in Zukunft noch alles in unserem „Schwesternhaus“ ereignen wird!